data_trustee_technology_toolbox

Das Datentreuhandmodell (DTM) ist ein vielversprechender Ansatz, um einen vertrauenswürdigen Datenaustausch zu fördern. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass unterschiedlichste Ausprägungen des DTM existieren, deren technische Implementierungen kaum vergleichbar sind. Diese Heterogenität erschwert es, aus bestehenden Erfahrungen Rückschlüsse für den Aufbau der erforderlichen Infrastruktur zu ziehen. Um diese Lücke zu schließen, wurde ein Baukasten technischer Bausteine entwickelt, der verschiedene Datentreuhandmodelle um konkrete technische Perspektiven ergänzt. Durch eine empirische Analyse wurden drei zentrale technische Anforderungen erkannt:



Für diese Anforderungen wurden spezifische Kategorien weiter ausgearbeitet, die bestimmte Funktionalitäten der notwendigen technischen Bausteine abbilden. Im Bereich Interoperabilität lassen sich die Bausteine in drei Gruppen gliedern: Datenbanksysteme, Datenübergabe/Schnittstellen sowie Metadaten und Datenformate. Der Themenkomplex Datensicherheit wird weiter unterteilt in Authentifizierung, Autorisierung, Protokollierung, Datenverschlüsselung und Zertifizierung. Durch die systematische Zuordnung der technischen Bausteine zu den identifizierten Anforderungen entsteht eine flexible, zugleich praxisnahe Architektur¬empfehlung. Sie erlaubt es Organisationen, ihre individuellen Anforderungen im Systemmodell zuzuordnen und die notwendige technische Implementierung von Anfang an besser abzuschätzen.



Das Datentreuhandmodell ist frei zugänglich unter: Datentreuhandmodell




Die Arbeit wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt durchgeführt im Rahmen der „Wissenschaftlichen Begleitung und Vernetzung der Projekte zur Entwicklung und praktischen Erprobung von Datentreuhandmodellen in den Bereichen Forschung und Wirtschaft“. Sie wird aus dem europäischen Wiederaufbaufonds „NextGenerationEU“ im Rahmen der Aufbau- und Resilienzfazilität refinanziert.

BMFTR
NextGenerationEU